Ergebnis Ammercat 2024
Bericht von der Ammercat 2024
Eine Ammercat-Regatta in Breitbrunn ohne Matthias Dietz? Kaum vorstellbar, er war eigentlich
immer dabei. Doch in diesem Jahr fehlte er. Schmerzlich. Sehr schmerzlich. Unser Segelfreund und
allseits geschätzter Vorsitzender unserer Klassenvereinigung war anderthalb Wochen zuvor plötzlich
verstorben. Die riesige Lücke, die er in vielerlei Hinsicht hinterlässt, wurde bei dieser Regatta in
trauriger Klarheit erfahrbar.
Die Teilnehmer gedachten Matthias nicht nur mit einer Schweigeminute. Mit einem weißen Band,
das oben an der Toplatte des Großsegels festgeknotet wurde, sandten sie ihm auch einen Gruß gen
Himmel. Weiß war das Band deshalb, weil dies die Lieblingsfarbe von Matthias war. Boot, Segel,
Trailer, Auto, Mütze – es war möglichst immer alles strahlend weiß bei ihm. Mehr als einmal
erzählten wir uns an diesem Wochenende Geschichten von ihm, nach Jahrzehnten intensiver
Regattasegelei war so einiges zusammen gekommen an Erlebnissen aus fast aller Welt. Es gab dabei
manchmal auch einiges zu lachen, denn mit Matthias war es nie langweilig gewesen und er selbst
hatte auch immer gute Geschichten parat. Wir werden noch lange an ihn denken, das steht fest.
Auf dem Wasser fehlte Matthias dann ebenfalls. Es herrschte an diesen sonnigen Wochenende ein
leichter Wind von drei bis neun Knoten, also Bedingungen, in denen Matthias zur Weltspitze gehörte,
wie er erst im vergangenen Jahr bei der WM in Toulon unter Beweis gestellt hatte. Dreher von bis zu
30 Grad, Windlöcher im Floating Mode, dann plötzlich Vollgas segeln im Trapez, vorbei zischende
Foiler – es war alles im Programm vor Breitbrunn.
Wie zu erwarten kam der erfahrene Ammersee-Fuchs Georg Reutter mit seinem Classic-Nikita am
besten mit diesen Bedingungen zu Recht und gewann verdient. Punktgleich Zweiter und Dritter
wurden Moritz Weis (AD3 Classic) und Christian Stock (DNA Classic) vom Schluchsee, wo man
variable Windbedingen ebenfalls mehr als einem lieb ist studieren kann. Der wieder in die A-Cat-
Klasse zurück gekehrte Helmut Stumhofer vom Chiemsee zeigte mit seinem aktuellen AD3-Foiler, wie
früh diese sich bei Leichtwind aus dem Wasser heben können, wenn technisch und seglerisch alles
stimmt, und wie unglaublich schnell sie dann werden. Der vierte Platz war der Lohn dafür.
Die Sonne schien herrlich in Breitbrunn. Die Aktiven der Seglervereinigung Breitbrunn, allen voran
Klaus Brütting und Gisela Ramisch, hatten sich wieder alle Mühe gegeben, uns ein schönes
Wochenende zu bereiten. Das ist ihnen auch gelungen. Wenn nur Matthias hätte dabei sein können.
Christian GER 100
Es gibt einen kurzen Bericht auf unserer Facebook Seite